Bevor der bleibende (permanente) Zahn am richtigen Ort durchstösst, wird die Wurzel des Milchzahns nach und nach resorbiert, bis der Milchzahn letztendlich ausfällt. Der bleibende Zahn folgt dabei dem Weg des Milchzahns. Wenn dieser Vorgang gestört wird und der Milchzahn nicht resorbiert wird und fest verankert bleibt, wird der bleibende Zahn neben dem Milchzahn durchstossen.
Häufigste Situation:
- Der obere Fangzahn bricht vor dem Milchzahn durch, was zu einer zu schmalen Lücke zwischen Fang- und Schneidezahn führt. Das kann dazu führen, dass der untere Fangzahn aus Platzmangel nicht in die Lücke stossen kann.
- Der untere Fangzahn bricht auf der Innenseite des Milchzahns durch (mehr zungenwärts), was zu schweren Verletzungen am Gaumen führen kann.
Ein Milchzahn muss extrahiert werden, sobald der bleibende Zahn durchstösst und somit sichtbar ist.
Merke:
Bei einigen Rassen kommen persistierende Milchzähne häufig vor, ohne die Funktion des Gebisses zu stören. Da zwischen Milch- und bleibendem Zahn aber immer Futterreste hängen bleiben, sind diese Zähne sehr anfällig auf Paradontalerkrankungen.
6.1 | Der permanente obere Fangzahn bricht vor dem spitzigen Milchzahn durch |
6.2 | Der permanente untere Fangzahn stösst auf der Zungenseite des Milchzahns durch |
6.3 | Futterreste stecken zwischen Milch- und permanentem Zahn |